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Vor einiger Zeit habe ich mal kurz skizziert, wie ich die klassischen administrativen Bereiche einreihe in ihren Kontext zur Gesamtunternehmung und deren Prozesse.

Unter der Prämisse, dass ein Unternehmen über ein gutes, marktfähiges Produkt und/oder über solide und gefragte Dienstleistungen verfügt, stellen die administrativen Bereiche sicher, dass der Grossteil der Mannschaft sich um die operativen Aufgaben kümmert und ein adäquat kleines, schlagkräftiges administratives Team die Infrastruktur implementiert, um ein Höchstmass an Flexibilität, Know How, Effizienz und Effektivität und Steuerung zu erlangen.

Ich sehe es folgendermassen:

  • Das HR stellt sicher, dass
    1. die richtigen Personen an den richtigen Stellen zum Einsatz kommen
    2. alle die Vision, die Strategie des Unternehmens verinnerlicht haben
    3. das Personal stets über alle wichtigen Ziele informiert ist
    4. Wissen im Unternehem abrufbar zur Verfügung steht und wo notwendig auch Schulungen, Weiterbildungen, etc. gewährt werden
    5. die Mitarbeiter/Innen über die notwendige Infrastruktur verfügen, um ihre Aufgaben optimal erledigen zu können
    6. last but not least, dass die Mannschaft möglichst frei arbeiten kann => Stichwort Empowerment
  • Das Qualitätsmanagement stellt sicher, dass
    1. die Prozesse optimal gestaltet sind
    2. die Prozesse im Unternehmen bereichsübergreifend bekannt sind; dies bedingt eine adäquate Dokumentation der Prozesse
    3. die Prozesse derart gestaltet sind, dass sie den eingangs formulierten Zielen dienen
  • Die IT stellt sicher, dass
    1. die definierten Prozesse digital abgebildet werden
    2. eine optimale Arbeitsweise möglich ist
    3. Flexibilität sicher gestellt ist und man rechtzeitig und schnell auf sich ergebende Veränderungen reagieren kann
  • Der Bereich Finanzen stellt sicher, dass
    1. Möglichst tagesaktuell alle notwendigen zur operativen Steuerung des Unternehmens notwendigen Daten zur Verfüg stehen
    2. Im Sinne der Unternehmensziele Optionen aufgezeigt werden, um auf erforderliche Massnahmen, um auf Abweichungen, um auf sich verändernde Trends und Rahmenbedingungen reagieren zu können
    3. Allen geforderten Stakeholder Ansprüchen fristgerecht und sachdienlich genügt wird

Bildlich gesprochen sehe ich also HR als das Fleisch des lebenden Organismus an, das Qualitätsmanagement als sein Knochengerüst und die IT als sein neuronales Netz und der Finanzbereich als steuerndes Gehirn oder Gewissen. Kurzum, stimmen die Produkte und Dienstleistungen und die Infrastruktur, dann „kullern“ die gewünschten Zahlen mehr oder minder einfach so raus. Leider wird das Pferd oftmals von hinten aufgesäumt und dem Finanzbereich zu viel Augenmerk geschenkt oder generell dem generieren von Daten, anstatt sich auf den Markt, auf das operative Geschäft zu fokussieren. Denn nur mit dem Fokus auf den operativen Bereich, kann ich sicher stellen, dass meine Produkte und Dienstleistungen auch in Zukunft marktfähig und gefragt sind.

Wie ist Ihre Meinung hierzu?

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